Q-Fieber eine weltweit verbreitete Zoonose

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Kind mit LammLämmer sind immer ein Publikumsmagnet. Mit Coxiella burnetii infizierte Schafe können in der Lammzeit Q-Fieber-Erkrankungen in der Bevölkerung verursachen.

 

1. Beschreibung

Q-Fieber, in der Tiermedizin auch als Coxiellose bezeichnet, ist eine Infektionserkrankung, die durch das Bakterium Coxiella (C.) burnetii verursacht wird. Da C. burnetii sowohl Menschen als auch Tiere infiziert und vom Tier auf den Menschen übertragen werden kann, ist Q-Fieber eine klassische Zoonose.1

2. Geschichte

Das Q-Fieber wurde erstmals 1937 vom australischen Forscher Edward Derrick beschrieben, der die Erkrankung bei Schlachthausarbeitern in Australien beobachtete.2 Da er die aufgetretenen Symptome keiner bekannten Krankheit zuordnen konnte, wurde die Erkrankung als Q-Fieber (engl. „query fever“ für fragliches Fieber) bezeichnet. Bei der weiteren Aufklärung und Isolierung des verursachenden Erregers waren unabhängig voneinander der australische Arzt Frank Macfarlane Burnet und der amerikanische Bakteriologe Herald Rea Cox erfolgreich.3,4 Beiden zu Ehren wurde der Erreger später als Coxiella burnetii benannt.

3. Erregersteckbrief

C. burnetii ist ein obligat intrazelluläres, unbewegliches, Gram-negatives Bakterium und wird nach Bergey's Manual of Systematic Bacteriology taxonomisch der Klasse der Gammaproteobakterien, der Ordnung Legionellales, der Familie der Coxiellaceae und der Gattung Coxiella zugeordnet.5 Die ursprüngliche Eingruppierung der Gattung Coxiella in die Familie der Rickettsiaceae wurde aufgrund von 16S-RNA- sowie Gesamtgenom-Analysen revidiert. Diese zeigten, dass C. burnetii phylogenetisch eng mit Legionella pneumophila, dem Erreger der Legionärskrankheit, verwandt ist.6,7

C. burnetii kann in zwei antigenen Formen existieren: Phase I und Phase II. Diese sogenannte Phasenvarianz ist vergleichbar mit der Phasenvarianz der Enterobacteriaceae (z. B. Salmonellen) und basiert auf Veränderungen der Lipopolysaccharidstruktur (LPS) der äußeren Zellmembran. Diese ist jedoch auf eine Deletion im Genom der Bakterien zurückzuführen und nicht reversibel. Bakterien mit einem kompletten, langkettigen LPS werden als Phase I bezeichnet und sind virulent. Bakterien der Phase II weisen ein stark verkürztes LPS auf und sind weitgehend avirulent.8–10  

Coxiellen können Monozyten, dendritische Zellen und Makrophagen infizieren und sich im sauren Milieu des Phagolysosoms vermehren.11–13 Zwei Entwicklungsstadien werden morphologisch unterschieden, die „Small-Cell-“Variante (SCV) und die „Large-Cell-“Variante (LCV). Die SCV ist die extrazelluläre, umweltresistente Form, die beispielsweise in Staub über Monate in der Umwelt persistieren und infektiös bleiben kann. Die LCV wird als stoffwechselaktive, vermehrungsfähige intrazelluläre Form angesehen.14

C. burnetii kommt mit Ausnahme von Neuseeland und der Antarktis weltweit vor.1 Der Erreger wird in die Risikogruppe 3 eingestuft und zählt aufgrund seiner geringen Infektionsdosis (minimale aerogene Infektionsdosis weniger als 10 Erreger (LD50)), Umweltstabilität und Luftübertragbarkeit als potenzielles bioterroristisches Agens.15–17

4. Betroffene Tierarten und Reservoir

Viele verschiedene Tierspezies, von Arthropoden bis hin zu Säugetieren, können sich mit C.  burnetii infizieren. Infizierte Hauswiederkäuer (Schafe, Ziegen und Rinder) scheiden den Erreger besonders während der Geburt oder eines Abortes in großen Mengen mit Geburtsflüssigkeiten und Nachgeburt aus. Zusätzlich erfolgt die Ausscheidung über Milch, Urin und Kot. Insbesondere bei Schafen kann eine Infektion mit C. burnetii komplett symptomlos verlaufen, sodass ohne eine regelmäßige Probenuntersuchung eine mögliche Erregerausscheidung nicht bemerkt wird. Dennoch sind Fehlgeburten, Totgeburten, Geburten lebensschwacher Neugeborener und der verzögerte Abgang der Nachgeburten als mögliche Anzeichen für Q-Fieber bei Hauswiederkäuern ernst zu nehmen.

Neben anderen Säugetieren wie z. B. Katzen, Hunde können aber auch Arthropoden wie z. B. Zecken den Erreger ausscheiden, die  aber mutmaßlich kein relevantes Infektionsreservoir für den Menschen darstellen.18–22 Die Übertragung durch Zeckenstiche auf den Menschen ist noch nicht eindeutig geklärt. Jedoch dürfte vor allem der Zeckenkot eine wesentliche Rolle bei der Verbreitung von C. burnetii spielen. Infizierte Zecken scheiden Coxiellen mit ihrem Kot aus, da sich der Erreger in den Darmzellen der Zecken vermehren und in großen Mengen ausgeschieden werden kann.23–25

Dies könnte besonders bei der Schafschur ein Risiko darstellen. Schafe, die mit Zecken befallen sind, können erhebliche Mengen an Zeckenkot in der Wolle mitführen. Durch die Schur wird der Zeckenkot, der möglicherweise Coxiellen enthält, aufgewirbelt. Die dadurch entstehenden kontaminierten Staubpartikel können somit eine Gefahr für alle Beteiligten bei der Schur darstellen.26

5. Übertragung und Risikogruppen

Menschen infizieren sich hauptsächlich durch das Einatmen von bakterienhaltigen Stäuben oder Tröpfchen. Ein besonderes Risiko besteht für Personen, die sich in unmittelbarer Nähe von erregerausscheidenden Hauswiederkäuern (Schafe, Ziegen, Rindern) aufhalten. Darüber hinaus kann der Erreger durch Ausbringen von Mist, der zur Inaktivierung nicht ausreichend lange gelagert wurde, sowie während der Schafschur durch Staubaufwirbelung verbreitet werden.27 Da der Erreger leicht mit dem Wind verbreitet werden kann, besteht bei einem akuten Q-Fieber-Geschehen in einem Umkreis von 5 km ein erhöhtes Risiko für aerogene Infektionen in der Bevölkerung. Somit können sich auch Menschen ohne direkten Bezug zur Wiederkäuerhaltung mit C. burnetii infizieren.28–31 Infektionen durch den Verzehr von Rohmilch- und Rohmilchprodukten sind äußerst selten und das Risiko für die alimentäre Infektion beim Menschen wird laut Bewertung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) als äußerst gering eingestuft (BfR).32 Trotzdem sollte Rohmilch grundsätzlich pasteurisiert werden, um den Erreger in der Milch zu inaktivieren.33–35

Besonders Personen, die berufsbedingt Kontakt zu Schafen, Ziegen oder Rindern bzw. Materialien dieser Tiere haben, wie beispielsweise Tierhalter*innen, Schäfer*innen, Scherer*innen, Tierärzt*innen und ihre Mitarbeiter*innen, Labormitarbeiter*innen sowie Schlachthofarbeiter*innen, haben ein erhöhtes Risiko für eine C. burnetii-Infektion.27

6. Krankheitssymptome beim Menschen
6.1. Akutes Q-Fieber

Nach einer Inkubationszeit von 1 – 3 Wochen zeigen ca. 40 % der Infizierten klinische Symptome, während bei den übrigen Fällen die Infektion asymptomatisch verläuft. Klinische Beschwerden äußern sich in Form von grippeähnlicher Symptomatik wie starken retroorbitalen Kopfschmerz, Fieber, Mattigkeit, Gliederschmerzen und Schüttelfrost. Bei ca. 10 – 20 % der symptomatischen Fälle tritt eine atypische Pneumonie (Lungenentzündung) oder Hepatitis (Leberentzündung) auf - häufiger wahrscheinlich als eine Begleithepatitis zur Infektion. Histologisch konnten granulomatöse Veränderungen im Leberparenchym nachgewiesen werden. Sehr selten führt die Infektion zu einer Myokarditis (Herzmuskelentzündung), Perikarditis (Herzbeutelentzündung) oder Meningoenzephalitis (Gehirnhautentzündung).11,36–38

6.2. Infektion während der Schwangerschaft

Das Risiko für eine Fehlgeburt (meist bei einer Erstinfektion im ersten Schwangerschaftsdrittel), eine Frühgeburt, eine Plazentitis, die in der Folge zum Abort führen kann, oder ein geringes Geburtsgewicht des Neugeborenen kann in Folge einer akuten Infektion sowie bei chronischem Q-Fieber erhöht sein. Eine Übertragung des Erregers im Mutterleib auf den Fötus mit Spätfolgen für das Kind wurde bisher nicht beschrieben.36,39–42

Frauen mit akuter Q-Fieber-Erkrankung wird vom Stillen abgeraten, unabhängig, ob sie mit Antibiotika behandelt wurden oder nicht, da der Erreger des Q-Fiebers in die Muttermilch übertreten kann und die Antibiotikaeinnahme die Ausscheidung von Bakterien in die Muttermilch ggf. nicht vollständig verhindern kann.36

6.3. Spätfolgen
6.3.1. Chronisches Q-Fieber

Eine akute C. burnetii-Infektion führt in ca. 1 % der Fälle zu einem chronischen Q-Fieber, d. h. einer Chronifizierung (nach mehr als 6 Monaten persistierender Infektion), die sich sehr häufig in Form einer Endokarditis43 klinisch manifestiert. Sehr viel seltener treten z. B. eine granulomatöse Hepatitis oder eine Osteomyelitis auf. Die chronische Erkrankung ist langwierig zu therapieren (mehrere Jahre) und weist in Verbindung mit einer hohen Komplikationsrate unbehandelt eine Mortalität von bis zu 40 % auf.44,45

Patienten mit bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder schwerer Immunsuppression zeigen ein stark erhöhtes Risiko für den Übergang in ein chronisches Q-Fieber.46 So weisen nach einer niederländischen Studie besonders Aorten-/Iliakalveränderungen und sonstige Gefäßendothelveränderungen in Kombination mit einem akuten Q-Fieber eine 30%ige Prävalenz zur Entwicklung eines chronischen Q-Fiebers auf.47

6.3.2. Post-Q-Fieber-Müdigkeitssyndrom (QFS)

Ca. 6 Monate nach einer C. burnetii-Infektion kann das Post-Q-Fieber-Müdigkeitssyndrom (QFS = Q fever fatigue syndrome) auftreten. Diese klinische Entität wurde erstmals 1996 von Marmion et al.48 beschrieben und tauchte seitdem eher in australischen Untersuchungen/Fallberichten auf. Größere Beachtung fand bzw. findet dieses Krankheitsbild jedoch bei den Nachfolgeuntersuchungen der Q-Fieber-Fälle aus dem niederländischen Ausbruchsgeschehen zwischen 2007 und 2010. Hier zeigte sich, dass 20 – 30 % der Q-Fieber-Patienten das vor der Erkrankung vorhandene Leistungs- und Arbeitsniveau nach einem Jahr nicht wieder erreichten konnten.49,50 Die häufigsten Symptome des QFS umfassen: Fatigue (Müdigkeit/Erschöpfung), Beeinträchtigung im Alltag, Konzentrationsschwäche, Muskelschmerzen, Nachtschweiß.51

7. Krankheitssymptome bei Tieren

Bei Tieren können die Symptome ganz unterschiedlich ausgeprägt sein. Besonders bei Schafen kann eine Infektion mit C. burnetii ohne klinische Anzeichen einer Erkrankung verlaufen. Bei Ziegen kommt es häufig zur Geburt lebensschwacher Lämmer und zu Aborten. Das klinische Bild reicht beim Rind von einem symptomlosen Verlauf über verlängerte Zwischenkalbezeit, Nachgeburtsverhalten bis hin zum Abort. Generell können folgende Symptome mit Q-Fieber bei Hauswiederkäuern in Verbindung gebracht werden: Fertilitätsprobleme, Fehlgeburt, Totgeburt, Geburt lebensschwacher Lämmer/Kitze/Kälber, verzögerter Abgang der Nachgeburt.52–54

8. Diagnostik
8.1. Nachweis beim Menschen

Beim Menschen ist der serologische Nachweis von spezifischen Antikörpern gegen die beiden Phasenvarianten von C. burnetii im Immunfluoreszenz-Test (IFT) der Goldstandard. Beim IFT werden alle Ig-Subklassen erfasst.
Für seroepidemiologische Untersuchungen oder im Ausbruchsgeschehen hat sich aber die Verwendung von ELISA-Testverfahren als besonders nützlich gezeigt. Aufgrund der Höhe der Antikörper-Titer (IgG und IgM, Phase I und II) kann eine akute von einer chronischen Infektion unterschieden werden. Jedoch sollten grundsätzlich reaktive Ergebnisse im ELISA mittels eines IFT bestätigt werden. Dabei sollte bedacht werden, dass nach einer akuten Infektion die jeweiligen Ig-Klassen teilweise erst nach vielen Monaten absinken und bis zu mehreren Jahren nach Infektion nachweisbar sein können. Dadurch können die Beurteilung und die zeitliche Einordnung einer Infektion erschwert werden – insbesondere bei der Fragestellung, ob ein chronischer Verlauf vorliegt.
Zusätzlich sollte eine PCR durchgeführt werden, um spezifische Coxiellen-DNA nachzuweisen. Die PCR hat sich bewährt, da bei der akuten Infektion, besonders in der Erkrankungsfrühphase, noch keine spezifischen Antikörper nachweisbar sind und die Infektion ohne den Einsatz einer PCR unerkannt bleiben könnte bzw. erst durch die Untersuchung eines Zweitserums diagnostiziert wird. Zur Beurteilung eines chronischen Verlaufs in Bezug auf Therapienotwendigkeit und -erfolg ist die PCR ebenfalls sinnvoll.17,55,56  
Neuere Testentwicklung zur Einschätzung der humoralen bzw. zellulären Immunität wie z. B. Western Blot oder γ-Interferontest57 sind noch nicht ausreichend validiert bzw. erprobt und haben daher bisher keinen Einzug in die Routinediagnostik gefunden.

8.2. Nachweis bei Tieren

Der sensitivste und aussagekräftigste Test zum Nachweis einer C. burnetii-Infektion ist die molekularbiologische Untersuchung (PCR) von Nachgeburtsmaterial, toten Lämmern/Kitzen/Kälbern, Milch sowie Scheidentupfern zum Nachweis von Genmaterial (DNA) des Erregers. Gegebenenfalls können auch Präputialtupfer verwendet werden. Mit dieser Untersuchung kann eine aktuelle Ausscheidung von C.  burnetii nachgewiesen werden.53,58 Der kulturelle Nachweis wird nur in seltenen Ausnahmefällen geführt, da große Erregermengen dafür notwendig sind und dieser Nachweis nur in Speziallabors unter erhöhten Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt werden kann.59
Eine Blutuntersuchung auf Antikörper gegen Coxiellen-Antigene erfasst eine akute Infektion nicht sicher, zeigt jedoch eine zurückliegende Infektion an. Diese wird derzeit mit einem kommerziellen ELISA auf der Basis von Phase I- und Phase II-Mischantigen durchgeführt.58 Bei dieser Untersuchung muss außerdem der Impfstatus der Tiere berücksichtigt werden, da kein DIVA-Impfstoff für C. burnetii verfügbar ist („DIVA" vom engl. differentiation of infected and vaccinated animals; Unterscheidung von infizierten und geimpften Tieren).
Bisher fehlt in der Veterinärmedizin ein Goldstandard für den serologischen Nachweis einer C. burnetii-Infektion.60 Weitere Testverfahren zum Nachweis einer humoralen und zellulären Immunität (Neutralisationsassay, γ-Interferontest) sind in der Erprobung.61,62

9. Typisierungverfahren

Die sogenannte Multiple Loci Variable Number of Tandem Repeats (VNTR) Analysis (MLVA) ermöglicht die Typisierung von gesamten Genomsequenzen mit hoher diskriminierender Kraft.63,64 Als weitere Methode wird auch das SNP-basierte Multispacer-Sequence-Typing (MST)-Verfahren verwendet, das allerdings nur eine grobe Auflösung in Bezug auf regionale Verteilungen erreicht.65,66 Zwar spielen diese Methoden bei der Akutdiagnostik keine Rolle, können jedoch im Ausbruchsgeschehen von Bedeutung sein. So hat sich z. B. die VNTR/MLVA-Methode bei der Aufklärung von Infektionsketten prinzipiell als geeignet erwiesen. Beim bisher weltgrößten Q-Fieber-Ausbruch in den Niederlanden (2007 – 2010) war diese Typisierung sogar direkt aus klinischen Proben möglich.67 Aufgrund nicht ausreichender Standardisierung werden diese Verfahren allerdings momentan ausschließlich in wissenschaftlich spezialisierten Einrichtungen angewandt.68

10. Therapie
10.1. Behandlung beim Menschen

Die Behandlung einer akuten Q-Fieber-Erkrankung erfolgt mit Antibiotika. Dabei ist das Erstlinienmedikament Doxycyclin (Dosierung: 2 x 100 mg/Tag, 14 Tage, in Absprache mit dem behandelnden Arzt). Alternative Antibiotika: Makrolide (Azithromycin, Clarithromycin) oder Fluorchinolone.36,69 Bei der Verwendung von Fluorchinolonen, sind die nebenwirkungsbedingten Anwendungsbeschränkungen zu beachten. Daher ist eine sorgfältige Indikationsstellung aufgrund des Nebenwirkungsprofils sehr wichtig.
Siehe auch Risikoinformationen/Pharmakovigilanz des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM).70
Kinder unter 8 Jahren und Schwangere müssen zum Teil mit Antibiotika aus anderen Wirkstoffgruppen (z. B. Makrolide) behandelt werden.71 Dabei ist bei Kindern darauf zu achten, dass die Dosierung an das Gewicht des Kindes angepasst werden muss.

Bei Anzeichen einer akuten Q-Fieber-Erkrankung in der Schwangerschaft muss ebenfalls ein Antibiotikum aus einer anderen Wirkstoffgruppe (z. B. Cotrimoxazol 800 mg/160 mg; 2 x täglich, in Absprache mit dem behandelnden Arzt) eingenommen werden.  CAVE: Die Cotrimoxazol-Gabe ist bis maximal zur 32. Schwangerschaftswoche empfohlen. Bei Schwangeren ist bei der Behandlung mit Cotrimoxazol (enthält Folsäureantagonisten) der dadurch erhöhte Folsäurebedarf durch eine entsprechende Substitution mit Folinsäure (nicht Folsäure!) anzupassen.36,39 Bitte auch beachten, dass bei einer gleichzeitigen Einnahme von ACE-Hemmern oder Angiotensin-II-Rezeptorblockern eine klinisch relevante Hyperkaliämie entstehen kann, die das Risiko für einen plötzlichen Herztod erhöht.72

Für die Behandlung von Patienten mit Risikofaktoren für eine Chronifizierung (z. B. vorbestehende Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder schwere Immunsuppression) wird nach einer akuten Erkrankung eine 12-monatige Antibiotikaprophylaxe mit Doxycyclin in Kombination mit Hydroxychloroquin angestrebt, um die Entwicklung einer möglichen Chronifizierung zu verhindern. Die regelmäßige (mindestens jährliche) Durchführung von Verlaufskontrollen bei Patienten der Risikogruppen mit hohen Phase-I-spezifischen IgG-Antikörpern wird empfohlen.

Bei bereits erfolgter Chronifizierung (chronisches Q-Fieber) erfolgt eine mindestens 24-monatige Kombinationstherapie mit z.B. Doxycyclin und Hydroxychloroquin. Alternative Antibiotika-Regimes sind möglich und müssen individuell angepasst werden. Auch hier sind regelmäßige Verlaufskontrollen notwendig, um z. B. den Therapieerfolg und gegebenenfalls die weitere Fortführung der Antibiotikagabe einschätzen zu können.69

Kann eine Exposition mit C. burnetii nicht ausgeschlossen werden, so wird von dem U. S. Army Medical Research Institute of Infectious Diseases (USAMRIID) eine Postexpositionsprophylaxe empfohlen. Mit der Einnahme von Doxycyclin (100 mg per os, alle 12 Stunden) über 5 bis 7 Tage sollte etwa am 8. bis 12. Tag nach Exposition begonnen werden.73

10.2. Prophylaxe und Behandlung bei Tieren

Die Behandlung eines akuten Q-Fieber-Geschehens mit großer Erregerausscheidung in einem landwirtschaftlichen Betrieb mit Wiederkäuern stellt nach wie vor eine große Herausforderung dar. Die Behandlung mit Antibiotika, besonders mit dem Wirkstoff Oxytetrazyklin, führt nicht zu einer signifikanten Reduzierung der Erregerausscheidung.74,75 Allerdings kann bei Mischinfektionen mit anderen Aborterregern, wie z. B. mit Chlamydien, eine antibiotische Behandlung mit Oxytetrazyklin zur Reduktion der Abortrate sinnvoll sein.76 Andere Wirkstoffgruppen, wie z. B. Makrolide sind bisher nicht überprüft. Eine Impfung gegen C. burnetii reduziert lediglich langfristig die Ausscheidung des Erregers bei infizierten Tieren. Deshalb sollten Wiederkäuer prophylaktisch geimpft werden.27,53,77 Die Grundimmunisierung von Rindern, Ziegen und Schafen sollte vier Wochen vor der Bedeckung/Besamung abgeschlossen sein. Anschließend sollte jährlich eine Booster-Impfung durchgeführt werden.78 Die Tierseuchenkassen einzelner Bundesländer übernehmen die Kosten für den Impfstoff und die Impfung durch die Tierärztin/den Tierarzt teilweise oder sogar komplett. Die Voraussetzungen für eine Kostenübernahme sollte mit der jeweiligen Tierseuchenkasse vorab geklärt werden.

11. Impfstoff

In Deutschland gibt es für Menschen keinen zugelassenen Impfstoff. Weltweit existiert nur in Australien ein dort zugelassener Impfstoff.79 Seit 2010 ist in Deutschland ein Impfstoff für Rinder und Ziegen zugelassen, der für Schafe umgewidmet werden kann (Coxevac®, Ceva Santé Animale, Libourne, Frankreich).80 Dabei handelt es sich um einen inaktivierten Phase I-Impfstoff, welcher eine bessere Wirkung als Phase II-Impfstoffe besitzt.81 Dieser Impfstoff senkt die Erregerausscheidung der Tiere langfristig, kann sie aber nicht vollständig verhindern.77,78,82–84

Die Tierseuchenkassen einzelner Bundesländer übernehmen die Kosten für den Impfstoff und die Impfung durch die Tierärztin/den Tierarzt teilweise oder sogar komplett. Die Voraussetzungen für eine Kostenübernahme sollte mit der jeweiligen Tierseuchenkasse vorab geklärt werden.

12. Meldepflicht in der Humanmedizin

Akutes Q-Fieber beim Menschen ist eine in Deutschland nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) meldepflichtige Erkrankung. Dem Gesundheitsamt wird gemäß § 7 Abs. 1 IfSG der direkte oder indirekte Nachweis von C. burnetii, soweit er auf eine akute Infektion hinweist, namentlich gemeldet.85

13. Q-Fieber im Animal Health Law

Q-Fieber ist entsprechend Anhang II der Durchführungsverordnung (EU) 2018/1882 und gemäß der VO (EU) 2016/429 innerhalb der EU eine überwachungspflichtige Seuche der Kategorie E.86,87 Vorschriften zur Prävention und Bekämpfung der in der Tabelle der Durchführungsverordnung gelisteten Tierseuchen sollten nur für die jeweils angegebenen Arten und Artengruppen gelten. Bei Q-Fieber sind dies Bison (Bison), Bos (Rind), Bubalus (Büffel), Ovis (Schaf) und Capra (Ziege). Es sind keine Vektoren angegeben.87

Das Auftreten der Erkrankung ist seitens der Unternehmer und anderer betroffener natürlicher oder juristischer Personen so bald wie möglich der zuständigen Behörde unter namentlicher Angabe des betroffenen Bestandes, des Datums der Feststellung der betroffenen Tierarten und des Kreises oder der kreisfreien Stadt zu melden. Diese leitet jede Meldung über das Tierseuchen-Nachrichtensystem (TSN) an das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) weiter.88 Über das BMEL erfolgt eine Meldung an die Europäische Kommission und die übrigen Mitgliedstaaten bei einem Seuchenausbruch.89 Ein Ausbruch ist unverzüglich zu melden, damit erforderliche Risikomanagementmaßnahmen rechtzeitig umgesetzt werden können.

Die Meldung ist entsprechend der Verordnung über meldepflichtige Tierkrankheiten (TKrMeldpflV) in positiven Tierbeständen nicht zwangsläufig mit Bekämpfungsmaßnahmen verbunden.88 Um den Schutz der Bevölkerung zu verbessern, wäre die Einführung eines aktiven Überwachungs- und Bekämpfungssystems sinnvoll.53,90
Nationale Bekämpfungsmaßnahmen sind möglich, sofern aus ihnen kein Hemmnis für innergemeinschaftliche Verbringungen hervorgeht.

14. Prophylaxe und Bekämpfungsstrategien gegen Q-Fieber

Voraussetzung für die Maßnahmen der Verhütung und Bekämpfung dieser Erkrankung beim Menschen ist das rechtzeitige Erkennen von Infektionen bei Tieren, da eine Übertragung von Mensch zu Mensch äußerst selten ist. Die Vermeidung des Kontaktes zu erregerausscheidenden Tieren stellt die wichtigste Vorbeugungsmaßnahme dar. Beim Auftreten von Q-Fieber-Erkrankungen in der Bevölkerung oder der Tierpopulation ist eine enge Zusammenarbeit öffentlichem Gesundheits- und Veterinärwesen erforderlich. Ziel sollte sein, die Infektionsquelle aufzuspüren und dadurch weitere Erkrankungsfälle in der Bevölkerung zu verhindern.91

Eine zentrale Bekämpfungsstrategie beinhaltet die Beachtung von Schutz- und Hygienemaßnahmen bei der Geburtshilfe bei Wiederkäuern und der Schur von Schafen. Der Personen- und Tierverkehr ist einzuschränken. Trächtige Tiere sowie bereits gelammte Schafe/Ziegen mit potentiell starker Erregerausscheidung sollten in ortsferne Stallungen oder Standorte mit geringem Publikumsverkehr verbracht werden. Nachgeburten und Aborte sind bis zur Entsorgung über die Verarbeitungsbetriebe für tierische Nebenprodukte (Tierkörperbeseitigungsanstalten) in einem geschlossenen Behältnis zu lagern. 91–93 Der Mist sollte für neun Monate unter Folie sowie abseits der Bevölkerung gelagert werden.94 Bei einem Erregernachweis ist auch die Desinfektion von Stallungen, Arbeitsmaterialien und Arbeitskleidung essentiell.95 Zusätzlich sollten Rohmilch oder Rohmilchprodukte nicht mehr an den Verbraucher abgegeben werden.92 Pasteurisieren inaktiviert C. burnetii zuverlässig.92,96 Eine Impfung der Schafe, Ziegen und Rinder wird empfohlen.92

15. Literatur und Quellen

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